Geschichte:

Der Polnische Niederungs-Hütehund (PON) gehört zur Gruppe der mittelgroßen, europäischen, langhaarigen Hüte- und Schutzhunde, die sowohl im Flachland wie auch in Gebirgsregionen anzutreffen sind. Die Hütehunde gelangten einmal durch nomadisierende asiatische Hirtenstämme vom Nahen Osten über den Balkan und zum anderen aus Zentralasien entlang den Ufern des Kaspischen und Schwarzen Meeres nach Europa. Nur in abgeschiedenen Regionen konnten sich aus diesen Hunden bodenständige Schläge über die Jahrhunderte formen und entwickeln. Hütehunde haben im Laufe der Zeit regionalbedingt ein sehr unterschiedliches Aussehen erhalten.

Gemeinsam ist allen Rassen aber ihre Klugheit und Lernfähigkeit. Sie brauchen den engen Familienanschluss. Nur so konnten sie sich den heute herrschenden, total veränderten Lebensbedingungen mühelos anpassen. Ein Hütehund wird heute das Auto seines Herrn genauso beschützen und bewachen wie früher die ihm anvertrauten Tiere und das Eigentum der Hirten und Bauern.

Aus grauer Vergangenheit:

Mittelalterliche Überlieferungen belegen, dass im polnischen Flachland mittelgroße und zottelige Hunde Schafherden schützten und bewachten. Einer Handelsakte aus dem Jahre 1514 nach erfolgte der Versand von 6 polnischen Hirtenhunden nach Schottland, mit der Aufgabe, dort gekaufte Schafe zusammenzutreiben. Die Hunde blieben in Schottland und wurden mit Schafen bezahlt.

Der Nachweis über das Vorhandensein polnischer Hütehunde ist belegt. Der Rückgang der Schafzucht in Europa bedingte auch den Rückgang der Hütehunde.

Zu Beginn des Jahrhunderts gab es nur noch wenige Vertreter in den Dörfern und sicher wären auch diese Tiere ausgestorben, hätten sich nicht fanatische Hundefreunde und Sportkynologen dieser seltenen Hunde ohne Namen angenommen. Die Tiere wurden vereinzelt gezeigt, als Bewacher von Herden anlässlich von Landwirtschafts- ausstellungen, so um die Jahrhunderwende auch in Warschau, blieben als einfache Bauernhunde aber sonst weitgehend unbekannt. Die Neugründung Polens nach dem ersten Weltkrieg brachte ein verstärktes Bemühen zur Erforschung der eigenen Geschichte und der kulturellen Identität. Dazu gehörte auch der Erhalt der bodenständigen Tierwelt. Frau Maria Grochalska kaufte einige der Hunde, nannte sie „Polnische Hütehunde" und stellte diese zum ersten Mal unter diesem Namen 1924 auf einer Ausstellung aus.

Der Grundstein für den Erhalt der Rasse war gelegt. Es fanden sich weitere Züchter und 1937 erfolgte ein Aufruf in der Zeitschrift „Mein Hund" von der Gesellschaft für Diensthunde. Man bemühte sich um die Rasse und wollte einen Standard erarbeiten. Der II. Weltkrieg vernichtete alle Zuchtansätze, Aufzeichnungen gingen verloren, die Aufbauarbeit war vernichtet.

1948 wurde der Polnische Kynologische Verband gegründet. Die Sektion in Bydgoszcz setzte die Arbeit der Vorkriegszeit mit Erfolg fort. Seit 1953 wird der PON mit bekannter Herkunft und vollständiger Ahnentafel neu präsentiert. 1959 wurde der Standard national bestätigt. Die internationale Anerkennung erfolgte durch die FCI 1963. Seit dieser Zeit sprechen wir vom Polski Owczarek Nizinny, vom PON oder Polnischen Niederungs-Hütehund als anerkannte Rasse.

Vorkommen und Verbreitung­

Bereits 1967 wurde ein erstes Tier nach Deutschland, nach Berlin exportiert (Zuchtbuch SZG Hirten- und Hütehunde im VKSK). 1968 findet sich die erste Eintragung im Deutschen Sammelzuchtbuch des VDH. Seit dieser Zeit gibt es eine große Nachfrage nach Tieren der Rasse. Eine allgemeine Rassehundeausstellung ist ohne PON kaum denkbar.

 Neben Polen finden wir in Europa den PON in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Finnland, Ungarn, der Tschechei, in England (wurde ein Land vergessen, so ist das keine böse Absicht).Außereuropäisch ist der PON in den USA, in Neuseeland, in Israel, ja sogar in Südafrika und Australien vertreten.

Verwendung:

 Ein PON an der Herde im Einsatz ist heute eine Seltenheit. Überwiegend wird er als Begleithund gehalten. Der PON läßt sich leicht erziehen und ist ein hervorragender Wach- und Hütehund. Auch unter städtischen Bedingungen gehalten, ist er ein friedlicher Begleiter und Beschützer, und mit Kinder aufgewachsen, ein unermüdlicher Spielgefährte.

 Lebensnotwendig ist der enge Kontakt zu seiner Familie. Zwingerhaltung verträgt er nicht, diese inhumane Hundehaltung verdirbt seinen guten Charakter. Bei regelmäßiger Fellpflege bleibt sein Fell auch ohne Bad stets sauber.

Standard:

 

Die Schulterhöhe beträgt bei Rüden 45 bis 50 cm, bei Hündinnen 42 bis 47 cm. Das Verhältnis Widerristhöhe zur Körperlänge liegt bei 9:10. Der Kopf ist mittelgroß, nicht zu schwer, mit stark behaarter Stirn, Backen und Bart. so dass er größer erscheint. Mäßig breiter Schädel, leicht gewölbt mit deutlichem Stop. Fang und Schädellänge stehen im Verhältnis 1:1, bzw. der Fang darf minimal kürzer sein. Die Nase ist groß, stumpf mit großen Nasenlöchern. Die dunklen Lefzen liegen fest an und haben dunkle Ränder. Gefordert wird ein vollzahniges Gebiss lt. Zahnformel, mit scherenförmigem Zubiss. Ein Zangenzubiss wird aber auch anerkannt. Mittelgroß, herzförmig, am Ansatz breit und mittelhoch angesetzt sind die Ohren, die herabhängend getragen werden. Die mittelgroßen Augen sind oval, braun, dunkel umrahmt und haben einen lebhaften Blick. Der kräftige, muskulöse Hals ist mittellang und wird fast waagerecht getragen. Tief, mäßig breit und mit gut gewölbten Rippen ist der Brustkorb, der Bauch leicht aufgezogen. Waagerecht und gut bemuskelt ist der Rücken, die Hüften sind breit und gut gebunden. Deutlich ausgeprägt ist der Widerrist, die Kruppe kurz und leicht abfallend. Die Beine von vorn und von der Seite gesehen sind gerade, der Vordermittelfuß leicht schräg zum Unterarm gewinkelt. Ovale und kompakte Pfoten, kurze und dunkle Krallen.  Seit der Einführung des Kopierverbotes bleibt der PON auch in Deutschland unkupiert. Der Hund ist mit langem, dichtem, zottigem Haar bedeckt, das widerstandsfähig gegen unterschiedlichste Witterungseinflüsse ist und das eine dichte und weiche Unterwolle hat. Es kommt in allen Farben und Fleckungen vor.

Verwendung:

 Ein PON an der Herde im Einsatz ist heute eine Seltenheit. Überwiegend wird er als Begleithund gehalten. Der PON lässt sich leicht erziehen und ist ein hervorragender Wach- und Hütehund. Auch unter städtischen Bedingungen gehalten, ist er ein friedlicher Begleiter und Beschützer und mit Kinder aufgewachsen, ein unermüdlicher Spielgefährte.

 Lebensnotwendig ist der enge Kontakt zu seiner Familie. Zwingerhaltung verträgt er nicht, diese inhumane Hundehaltung verdirbt seinen guten Charakter Bei regelmäßiger Fellpflege bleibt sein Fell auch ohne Bad stets sauber.

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LAST UPDATE:

02.03.2016